A

Buchstaben:

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWZ

Die Abgeschlossenheitsbescheinigung der örtlichen Bauaufsichtsbehörde stellt fest, dass eine Wohnung baulich, durch bspw. Wände und Decken, die den Schall- und Wärmeschutz gewährleisten, hinreichend von anderen Wohnungen und Räumen abgeschlossen ist, um als eigenständige Einheit anerkannt zu werden.

Die Abnahme ist die Entgegennahme des Objektes durch den Kunden, bei der geprüft und kontrolliert wird, ob der Bauträger alle in Auftrag gegebenen Leistungen sach- und ordnungsgemäß durchgeführt hat. Mängel und Schäden werden in einem Abnahmeprotokoll festgehalten.

Die Abschreibung ist die Erfassung und Verrechnung der Wertminderung eines Wirtschaftsgutes in Folge seiner Abnutzung.

Afa ist die Kurzbezeichnung für: „Absetzung und Abnutzung“. Siehe Abschreibung.

Ein Alleinauftrag (auch Makleralleinauftrag), ist ein Vertrag, der eine ausschließliche Vertragsbeziehung zwischen Makler und Auftraggeber vorsieht. Im Alleinauftrag wird vereinbart, dass der Auftraggeber keinen weiteren Makler als Auftragsnehmer einschaltet.

Unter Altlasten werden abgrenzbare Teile der Erdoberfläche bezeichnet, die infolge früherer menschlicher Tätigkeiten gesundheits- oder umweltschädliche Veränderungen des Bodens oder des Grundwassers aufweisen, wodurch die durch Rechtsnormen geschützte Mindestqualität nicht mehr gegeben ist.

Allstimmigkeit ist bei Abstimmungen in Eigentümerversammlungen die Zustimmung aller Eigentümer, so dass bei Beschlüssen nicht nur die Einstimmigkeit der Anwesenden, sondern auch die Anwesenheit und Zustimmung sämtlicher abwesenden Mitglieder notwendig ist.

Amortisation bezeichnet den Zeitpunkt, an dem anfängliche Aufwendungen für ein Objekt durch dessen Erträge gedeckt werden. Die Dauer bis zum Erreichen dieses Zeitpunktes heißt Amortisationszeit.

Ein Anderkonto ist eine spezielle Form des Treuhandkontos. Ein Treuhandkonto ist grundsätzlich ein in eigenem Namen, aber für fremde Rechnung unterhaltenes Konto. Der Inhaber des Anderkontos verwaltet dieses für den Eigentümer treuhänderisch.

Der Anfängliche effektive Jahreszins bezeichnet den bei Abschluss eines Vertrages aktuellen Zins bei Darlehensverträgen, deren Zinssatz sich während der Laufzeit durch das Kreditinstitut ändern kann.

Das Ankaufsrecht, welches notariell beglaubigt sein muss, ist das Recht eines Kaufinteressenten, ein bestimmtes Objekt (Grundstück, Haus, Wohnung etc.) zu genau definierten Konditionen bevorzugt erwerben zu können.

Unter Annuität versteht man eine regelmäßig jährlich fließende Zahlung, die sich aus den Elementen Zins und Tilgung zusammensetzt. Über die Kreditdauer wird das Verhältnis dabei so angepasst, dass der Tilgungsanteil zu- und der Zinsanteil abnimmt und die Rate somit konstant bleibt.

Anschaffungskosten sind Aufwendungen bzw. Kosten, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Bei Immobilienkäufen ist dies der Nettokaufpreis ohne Grundstückskosten.

Der Architekt ist zuständig für die technische, wirtschaftliche, funktionale und gestalterische Planung und Errichtung oder Änderung von Gebäuden und Bauwerken.

Die Auflassung ist eine gemeinsame, notariell beurkundete Erklärung des Grundstückseigentümers und des Erwerbers, dass das Eigentum an einem Grundstück oder Immobilie vom Eigentümer auf den Erwerber übergeht. Zusammen mit der Eintragung im Grundbuch ist die Auflassung eine notwendige Bedingung für einen Eigentumswechsel an Grundstücken.

Mit Aufteilungsplan bezeichnet man alle zur Darstellung des aufzuteilenden Gebäudes notwendigen Bauzeichnungen. Der Aufteilungsplan muss von der Baubehörde bestätigt sein.

Als Außenanlagen werden alle Grundstücksaufbauten bezeichnet, die sich außerhalb des Gebäudes, aber noch innerhalb des Grundstückes befinden. Dies sind bspw. Einfriedungen, Tore und Gartenanlagen.

Der Auszahlungskurs ist der Prozentsatz des Darlehensbetrags, der an den Kreditnehmer ausgezahlt wird. Der Auszahlungskurs beträgt 100%, wenn ein Kreditinstitut ein Darlehen in voller Höhe auszahlt. Wenn es eine vereinbarte Gebühr für die Ausstellung des Darlehens gibt (Disagio), ist der Auszahlungskurs dementsprechend geringer.

Als Avalgebühr bezeichnet man die Bürgschaftsgebühr des Kreditinstitutes, die dem Darlehensnehmer in Rechnung gestellt wird.

Ein Avalkredit oder Bankbürgschaft ist eine Bürgschaft, bei dem die Bank sich zu einer Zahlung an den Gläubiger für jemanden Dritten (den Schuldner) verpflichtet, falls dieser selbst nicht zahlen kann.

B

Der Bauantrag ist der Antrag des Bauherrn bei der örtlichen Baubehörde auf eine Baugenehmigung für ein Bauvorhaben.

Die Baubeschreibung enthält detaillierte Angaben des zu errichtenden Gebäudes. Dabei werden, neben der Art der Bauausführung, die beim Bauvorhaben verwendeten Materialien und Techniken beschrieben und aufgelistet.

Als Bauerwartungsland werden Grundstücksflächen bezeichnet, für die in absehbarer Zeit anhand ihrer Grundstücksmerkmale eine bauliche Nutzung zu erwarten ist.

Ein Baugebiet ist eine für die Bebauung vorgesehene Fläche, die in einer Baunutzungsverordnung für eine bestimmte Art von Bebauung (bspw. Wohngebiet, Industriegebiet, Gewerbegebiet etc.) ausgewiesen ist.

Die Baugenehmigung ist ein schriftliche Genehmigung der örtlichen Bauaufsichtsbehörde zur Durchführung eines Bauvorhabens, die am Bau öffentlich kenntlich gemacht werden muss.

Ein Bauherr ist eine Person, die auf eigenem Grundstück ein Bauvorhaben in eigenem Namen, auf eigene Rechnung und Gefahr durchführt oder durchführen lässt.

Das Baukindergeld ist neben der Eigenheimzulage eine staatliche Förderungsmaßnahme in Höhe von 1.200 € (in Bayern 1.500 €) pro Jahr und Kind über eine Dauer von 10 Jahren.

Eine Baulast ist eine im Baulastenverzeichnis eingetragene Beschränkung der Bebaubarkeit eines Grundstückes. Der Grundstückseigentümer geht damit eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung gegenüber der Baubehörde ein, bestimmte, das Grundstück betreffende Dinge, einzuhalten.

Unter Baumängel versteht man die Abweichungen des Ist-Zustandes der Beschaffenheit eines Gebäudes vom vertraglich geschuldeten Soll-Zustand. Bei einem Baumangel hat der Auftraggeber Anspruch auf Mängelbeseitigung durch den Auftragnehmer.

Die im Bebauungsplan festgelegte Baumassenzahl gibt an, wie viel Kubikmeter Baumasse je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Die Baumasse kann anhand folgender Formel berechnet werden: Grundstücksgröße x Baumassenzahl = zulässige Baumasse.

Unter Baunebenkosten werden alle Kosten verstanden, die dem Bauherr neben den eigentlichen Grundstücks- und Baukosten entstehen, wie bspw. Gebühren für Ämter und Behörden, Beratungs- und Maklerkosten. Die Baunebenkosten betragen i.d.R. ca. 15-20% der Baukosten.

Der Baupreisindex gibt eine Übersicht über die Entwicklung der Baupreise mit Bezug auf ein Basisjahr, welches sich i.d.R. jeweils nach fünf Jahren ändert.

Ein Bauspardarlehen ist ein besonders zinsgünstiges Darlehen, das der Bausparer von der Bausparkasse erhält, wenn die in einem Bausparvertrag festgelegte Vertragssumme bei der Auszahlung des Vertrages noch nicht erreicht ist.

Beim Bausparvertrag handelt es sich um eine staatlich begünstigte Form des Sparens, die über eine festgelegte Summe abgeschlossen wird, um den Bau eines Eigenheims zu finanzieren. Die angesparte Vertragssumme kann ausgezahlt werden, wenn das Mindestsparguthaben angesammelt wurde und 18 Monate Mindestfrist vergangen sind.

Unter einen Bauträger versteht man ein Unternehmen, das in eigenem Namen und auf eigene Rechnung, Grundstücke erwirbt, diese schlüsselfertig bebaut und am Markt anbietet. Der Bauträger ist dabei selbst Bauherr und verschafft dem Erwerber das Eigentum sowohl am Grundstück als auch am darauf erstellten Gebäude.

Mit einer Bauvoranfrage bei der örtlichen Behörde kann bereits vor dem Bauantrag abklärt werden, ob ein Bauvorhaben grundsätzlich zulässig und mit dem Baurecht vereinbar ist.

Ein Bebauungsplan (B-Plan) ist eine Satzung einer Gemeinde auf Beschluss ihres Gemeinderates, in dem die Art und Weise der möglichen Bebauung von Grundstücken und die Nutzung der in diesem Zusammenhang stehenden von einer Bebauung frei zu haltenden Flächen geregelt ist.

Der Beleihungswert einer Immobilie errechnet sich aus dem Verkehrswert abzüglich eines Sicherheitsabschlags von 10-20%. Die Beleihungsgrenze gibt bei einer Immobilienfinanzierung die Höhe des Satzes wieder, bis zu welchem ein Objekt als Sicherheit eines Kredites beliehen werden kann.

Die Bemessungsgrundlage ist ein Richtwert zur Berechnung einer Steuer, wie bspw. der Erbschafts- oder Schenkungssteuer, für deren Ermittlung der Grundbesitzwert einer Immobilie die Bemessungsgrundlage darstellt.

Kreditinstitute verlangen für bereitgestellte Darlehen, die über einen längeren Zeitraum nicht abgerufen werden, sogenannte Bereitstellungszinsen.

Betriebskosten sind die Kosten, die dem Eigentümer durch das Eigentum am Grundstück oder durch den bestimmungsmäßigen Gebrauch des Gebäudes, der Nebengebäude, Anlagen, Einrichtungen und des Grundstücks laufend entstehen. Sie sind grundsätzlich vom Eigentümer zu tragen. Bei vermieteten Immobilien wird allerdings meist im Mietvertrag vereinbart, dass dem Vermieter die Betriebskosten vom Mieter zu erstatten sind.

Bei Kaufverträgen im Immobilienbereich verlangt der Gesetzgeber zum Schutz der Käufer eine notarielle Beurkundung, damit die Kaufverträge eine gesetzliche Gültigkeit erhalten.

Als Bewehrung (oder Armierung) wird die Verstärkung von Betonbauteilen zur Erhöhung der Tragfähigkeit bezeichnet (bspw. Stahlbeton, in den Betonstahl eingegossen wird).

Unter Bezugsfertigkeit versteht man den Zustand einer Immobilie, ab dem diese ohne Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Bewohner auf Dauer bewohnt werden kann.

Der Bodenrichtwert für Bauland einer Gemeinde ist ein Orientierungswert für den Preis eines Quadratmeters unbebauten Bodens, der von einem Gutachter mindestens zum Ende jedes zweiten Kalenderjahres ermittelt wird. Er ist ein Hilfswert bei der Wertermittlung für Immobilien.

Der Bodenwert gibt den Wert eines Grundstücks im unbebauten Zustand an und wird bei der Immobilienwertermittlung herangezogen.

C

Die Courtage oder Maklerprovision ist die Gebühr eines Immobilienmaklers für die Vermittlung eines Vertrages oder für den Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss eines Vertrages.

D

Als Dachstuhl wird das Traggerüst des gesamten Daches einer Immobilie bezeichnet, das sich aus einzelnen Tragegliedern zusammensetzt und eine traditionelle Dachform (bspw. Satteldach, Pultdach etc.) ausbildet. Der Dachstuhl wird meist in Holzbauweise errichtet.

Eine Dampfsperre ist eine wasserdampfundurchlässige Schicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit aus der warmen Innenraumluft in die Wärmedämmung behindert. In der Baupraxis wird, abhängig vom Wirkungsgrad der verwendeten Schicht, zwischen Dampfsperren und Dampfbremsen unterschieden.

Ein Darlehen ist ein Vertrag, bei dem ein Kreditgeber einem Kreditnehmer Geld leiht und der Darlehensnehmer verpflichtet ist, dieses bei Fristablauf an den Darlehensgeber zurückzuzahlen.

Die Darlehensgebühr ist eine Gebühr, die zusätzlich zu den vereinbarten Kreditzinsen an das Kreditinstitut für die Bereitstellung eines Kredites zu entrichten ist.

Der Denkmalschutz hat das Ziel, Denkmale, an deren Nutzung und Erhaltung als historische Kulturgüter und Zeitzeugen vergangener Epochen ein öffentliches Interesse besteht, weitestgehend in Ihrer ursprünglichen Form dauerhaft zu erhalten und vor Verfälschung, Beeinträchtigung oder Zerstörung zu schützen.

Dienstbarkeiten sind im Grundbuch eingetragene, dingliche Rechte an einer fremden Sache (bspw. an Grundstücken). Es wird zwischen Grunddienstbarkeit, bei der immer zwei Grundstücke involviert sind (bspw. Wege- oder Leitungsrechte eines Grundstückes über ein anderes) und persönlicher Dienstbarkeit, die für eine bestimmte Person bestellt wird (bspw. Wohnrecht einer Person in einer Immobilie) unterschieden.

Unter Disagio (Damnum) versteht man eine Abschlag, der bei einer Kreditgewährung vom Nennwert des Darlehens abgezogen wird. Das Kreditinstitut behält bei der Auszahlung eines Darlehens einen Betrag der Nettokreditsumme ein. Bei einem Kredit von 1000 € und einem vereinbarten Disagio von 10 Prozent zahlt das Institut somit lediglich 900 € aus, wobei der Kreditnehmer trotzdem 1000 € tilgen und verzinsen muss.

Eine Drainage wird im Erdreich verlegt und führt Regenwasser vom Haus ab. Sie reduziert den auf dem Gebäude lastenden Wasserdruck.

E

Der Effektivzins oder effektive Jahreszins beschreibt bei Krediten den Zinssatz, den ein Kreditnehmer jährlich, bezogen auf die nominale Kredithöhe, bezahlen muss.

Der Eigenbedarf gibt Vermietern die Möglichkeit, seinen Mietern zu kündigen. Voraussetzung ist, die Wohnung anschließend für sich selbst, Familienmitglieder, Hausangestellte oder Pflegepersonal zu nutzen.

Unter Eigenkapital versteht man die finanziellen Mittel, die dem Bauherr oder Käufer zur Verfügung stehen und für eine Finanzierung genutzt werden können. Darunter fällt unter anderem: Sparguthaben, zuteilungsreife Bausparverträge, Grundstückeigentum etc.

Die Eigenleistung ist die Arbeit beim Bau einer Immobilie, die der Bauherr selbst erledigt. Durch die Erbringung von Eigenleistungen hat der Bauherr die Möglichkeit, die Baukosten zu senken. Eigenleistungen sollten im Vorhinein gründlich geplant und mit der beauftragten Firma abgesprochen werden, i.d.R. ist hierbei eine Eigenleistung 5-10 Prozent der Finanzierungssumme realistisch.

Eine Eigentümergemeinschaft besteht aus der Gesamtheit aller Eigentümer einer Wohneigentumsanlage. In einer mindestens einmal jährlich einberufenen Eigentümerversammlung beschließt die Eigentümergemeinschaft für alle Eigentümer bindend bspw. über Renovierungen oder die Verwendung von Finanzmitteln.

Eine Eigentumswohnung ist eine rechtlich selbstständige Wohneinheit in einer Wohneigentumsanlage, die das Eigentum einer Privatperson ist.

Ein Einfamilienhaus ist ein Gebäude, das als Wohnhaus für nur eine einzelne Familie dient und deshalb nur eine Wohneinheit enthält. Beim Einfamilienhaus wird unterschieden zwischen freistehendem Einfamilienhaus, Doppelhaus(-hälfte) und Reihenaus.

Eine Einfriedung ist eine Anlage an oder auf einer Grundstücksgrenze, die dazu dient, ein Grundstück ganz oder teilweise zu umschließen und vor Störungen von außen zu schützen.

Die staatlichen Finanzierungshilfen bei einer Immobilienfinanzierung, bspw. die Eigenheimzulage, sind an gewisse Einkommensgrenzen gebunden, bei deren Überschreitung der Anspruch auf staatliche Hilfsmittel entfällt.

Ein im Grundbuch eingetragenes Erbbaurecht ist ein zeitlich begrenztes, veräußerliches und vererbliches Recht einer Person, ein Grundstück oder den Teil eines Grundstücks wie ein Eigentümer zu nutzen. Im Gegenzug ist vom Bevollmächtigten als Entgelt ein festgelegter Erbbauzins an den Grundstückseigentümer zu entrichten.

Unter Erbpacht versteht man das Pachten eines Grundstückes zur Bebauung mit einer Wohnimmobilie mit allen dem Baurecht zugrundegelegten Rechten. Die Erbpachtlaufzeit ist vom Gesetzgeber auf maximal 99 Jahre festgelegt. Der Vorteil der Erbpacht ist, dass für den Grund keine Finanzmittel aufgewendet werden müssen, sondern dass lediglich ein festgelegter, jährlicher Erbpachtzins an den Erbpachtgeber entrichtet werden muss.

Als Erschließung werden alle baulichen Maßnahmen und rechtlichen Regelungen zur Herstellung der Nutzungsmöglichkeiten eines oder mehrerer Grundstücke bezeichnet. Darunter fällt bspw. der Wege- oder Kanalisationsanschluss an das örtliche Netz.

Unter Estrich versteht man den vorbereiteten Fußboden als ebenen Untergrund für Fußbodenbeläge wie Laminat oder Parkett.

Als Exposé wird eine vom Verkäufer, Vermieter oder Makler angefertigte Beschreibung einer Immobilie bezeichnet, die dazu dient, dem Kunden einen Überblick über das beworbene Objekt zu verschaffen.

F

Unter dem Rechtsbegriff Fälligkeit versteht man den Zeitpunkt, ab dem ein Schuldner die Ansprüche eines Gläubigers erfüllen muss.

Ein Fertighaus ist ein Haus, das vom Fertighaushersteller in Einzelteilen vorgefertigt, an die Baustelle geliefert und dort endmontiert wird.

Die Zinsen für ein Darlehen, die für einen bestimmten Zeitraum auf einen gleichbleibenden Zinssatz festgelegt werden, heißen Festzins. Der Festzins wird i.d.R. entweder über 5, 10 oder 15 Jahre vertraglich festgelegt und kann bei Laufzeiten über 10 Jahren ab dem zehnten Jahr mit einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden.

Unter (Immobilien-)Finanzierung versteht man die Kapitalbeschaffung bei bspw. einem Kreditinstitut zur Realisierung eines Immobilienprojektes. Das benötigte Kapital wird mit einem Finanzierungsplan errechnet, in dem das Eigenkapital mit dem benötigten Fremdkapital gegengerechnet wird.

Wenn ein Käufer für eine Immobilienfinanzierung ein Darlehen aufnimmt, muss dieser normalerweise dem Gläubiger eine Kreditsicherheit in Form einer Grundschuld stellen, die im Grundbuch eingetragen wird. Als Belastungsgegenstand eignet sich dazu das Kaufobjekt selbst, obwohl es noch nicht im Eigentum des Käufers steht.

Der Flächennutzungsplan einer Gemeinde ist ein vorbereitender Bauleitplan und gibt Auskunft über die beabsichtigte städtebauliche und landschaftliche Entwicklung, indem er die zukünftige Bodennutzung aufzeigt.

Die Flurkarte, auch Katasterkarte genannt, ist eine Landkarte, auf der alle Flurstücke einer Gemarkung abbildet sind. Flurkarten und Gemarkungskarten werden im Katasteramt aufbewahrt und können dort eingesehen werden.

Als Fremdkapital wird der Anteil bei einer Immobilienfinanzierung bezeichnet, der neben dem Eigenkapital zur Realisierung des Projektes, bspw. in Form eines Kredites, benötigt wird.

G

(Dach-)Gauben sind genehmigungspflichtige Aufbauten in der Dachschräge eines Gebäudes, die sowohl zur besseren Belichtung und Belüftung der Dachräume, als auch zur Vergrößerung der Wohn- und Nutzfläche dienen.

Eine Gemarkung ist eine Flächeneinheit des Liegenschaftskatasters, deren Eigentumsverhältnisse im Grundbuch verzeichnet sind. Die Gemarkung bildet einen Verband aus vielen, i.d.R. zusammenhängenden Grundstücken bzw. Flurstücken.

Als Gemeinschaftseigentum wird das Grundstück sowie die Teile, Anlagen und Einrichtungen des Gebäudes bezeichnet, die nicht explizit im Sondereigentum oder im Eigentum eines Dritten stehen. Zum Gemeinschaftseigentum gehört bspw. Dach, Treppenhaus, Fahrstuhl, Fassade usw.

Bei Wohnungseigentümergemeinschaften regelt die Gemeinschaftsordnung die Rechte und Pflichten der Wohnungseigentümer untereinander.

Ein geschlossener Immobilienfond ist eine Gesellschaft von Anlegern, mit dem Zweck, langjährig, durch Investitionen in wenige, größtenteils gewerbliche Objekte wie Hotels oder Einkaufszentren, Gewinne zu erzielen. Das Zertifikatskapital ist beim geschlossenen Immobilienfond auf eine festgelegte Summe begrenzt.

Die Geschossflächenzahl gibt im Verhältnis zur Grundstücksfläche an, wie viel Quadratmeter Geschossfläche bei einer Bebauung pro Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Bei einer Grundstücksfläche von 1000m2 und einer GFZ von 0,7 sind somit 700m2 Geschossfläche zulässig.

Das Grundbuch ist ein öffentliches Register, das beim zuständigen Grundbuchamt geführt wird. Im Grundbuch sind die Eigentumsverhältnisse und die damit verbundenen Lasten eines Grundstückes verzeichnet. Dabei liegt für jedes Grundstück ein eigenes Grundbuchblatt vor.

Der Grundbuchauszug ist eine vom Grundbuchamt angefertigte, vollständige Abschrift aller Eintragungen des Grundbuchblattes eines Grundstückes. Bei berechtigtem Interesse kann ein Grundbuchauszug beim Grundbuchamt angefordert werden.

Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die beim Kauf eines Grundstücks oder grundstücksgleichen Rechts anfällt.

Die Grundflächenzahl gibt an, wie viel Quadratmeter eines Grundstückes überbaut werden dürfen. Bei einer Grundstücksfläche von 1000m2 und einer GRZ von 0,4 dürfen somit 400m2 Grundfläche überbaut werden.

Siehe Finanzierungsgrundpfandrecht.

Die Grundschuld ist ein Absicherungsmittel eines Grundstückes bei Immobiliendarlehen. Siehe Finanzierungsgrundpfandrecht.

Die Grundsteuer ist eine von der Gemeinde erhobene Steuer auf den Grundbesitz. Als Bemessungsgrundlage für die Höhe der Grundsteuer wird normalerweise der Wert des besteuerten Grundstückes herangezogen.

H

Die Hausanschlusskosten sind kosten, die sich aus dem Anschluss einer Immobilie an das örtliche Strom-, Telefon-, oder Abwassernetz ergeben

Hausrecht bedeutet, dass der Besitzers oder Mieter einer Wohnung oder eines Hauses das alleinige Recht hat, zu bestimmen, wer die Wohnung oder das Haus betreten oder sich darin aufhalten darf. Der Vermieter bedarf somit der Zustimmung des Mieters, wenn er die Wohnung oder das Haus betreten möchte.

Bei der Hausordnung handelt es sich um verbindliche, privatrechtliche Vorschriften, die die Benutzung einer Immobilie durch deren Bewohner regelt. Die Hausordnung wird in der Eigentümerversammlung festgelegt.

Die Hausratsversicherung ist eine Versicherung für das Inventar einer Immobilie gegen Feuer, Wasser, Sturm, Hagel, Einbruch, Raub und Vandalismus.

Ein Hausverwalter handelt im Auftrag des Vermieters oder Hausbesitzers und ist von diesem mit der Abwicklung der kaufmännischen und/oder technischen Angelegenheiten, die die Immobilie betreffen, betraut.

Die Herstellungskosten sind alle Kosten, die für den Neubau einer Immobilie anfallen.

Eine Hypothek ist, wie die Grundschuld, ein Grundpfandrecht, das als Belastung auf einem Grundstück als Sicherheit für ein Darlehen oder als Sicherung für eine sonstige Forderung dient.

I

Immobilie ist allgemein die Bezeichnung für bebaute oder unbebaute Grundstücke aller Art einschließlich der darauf errichteten Gebäude.

Die Instandhaltungsrücklage ist eine Zwangsrücklage gemäß Wohnungseigentumsgesetz, um eine zukünftige Instandhaltung oder Modernisierung einer Immobilie gewährleisten zu können.

Unter Investition versteht man eine wertorientierte Ausgabe, die das Ziel hat, den Gesamtwert einer Immobilie zu steigern.

J

In der Jahresabrechnung stellt der Verwalter einer Wohnungseigentümergemeinschaft einmal jährlich die Gesamtabrechnung für die Gesamtanlageeinnahmen und –ausgaben sowie die sich daraus ergebenden Einzelabrechnungen für jeden Eigentümer auf.

Unter Jahresnettomiete versteht man die Gesamtmiete pro Jahr abzüglich der Heiz-, Warmwasser- und Betriebskosten.

K

Der K-Wert ist der Wert für den Wärmedurchgangskoeffizient. Er dient als Maßeinheit für Bewertung der Wärmedämmeigenschaften einer Immobilie, wobei gilt, je kleiner der K-Wert, desto besser die Wärmedämmung.

Die Kaltmiete ist die zu entrichtende Miete für die Nutzung einer Immobilie ohne Nebenkosten.

Der Begriff Kataster bezeichnet ein amtliches Verzeichnis aller Grundstücke einer Gemeinde.

Unter einer Kapitalanlage versteht man eine Immobilie, die nicht aus Zwecken des Eigenbedarfs erworben wird, sondern um langfristig damit Gewinne zu erzielen.

Ein Kaufvertrag ist ein gegenseitig bindender Vertragstyp, bei dem sich ein Verkäufer verpflichtet, einem Käufer Eigentum und Besitz einer Immobilie zu verschaffen und sich der Käufer gleichzeitig dazu verpflichtet, den vereinbarten Kaufpreis an den Verkäufer zu bezahlen.

Die Kaution dient als Sicherheit für den Vermieter einer Mietsache und sichert diesen ab, dass der Vermieter seinen vertraglichen Pflichten nachkommt. Die Kaution darf eine Höhe von drei monatlichen Grundmieten nicht überschreiten, muss vom Vermieter verzinslich und von dessen Vermögen getrennt angelegt und am Ende eines Mietverhältnisses an den Mieter zurückgezahlt werden, wenn der Vermieter seinen Pflichten nachgekommen ist.

Die KfW (kurz für: Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist ein deutsches Kreditinstitut, welches durch Darlehen mit niedrigem Zinsniveau in speziellen Förderprogrammen den Erwerb oder Bau von selbstgenutztem Wohneigentum in Deutschland fördert.

Ein Kostenvoranschlag ist eine für den Kunden unverbindliche kaufmännische Vorkalkulation eines potentiellen Auftragnehmers, die dazu dient, einen Überblick zu schaffen, was ein bestimmter Auftrag oder Arbeitsleistung kosten würde. Er ist mit einem rechtsverbindlichen Angebot vergleichbar.

Die Kündigungsfrist ist die Zeitspanne zwischen einer Kündigungserklärung und des Wirksamwerdens der Vertragsbeendigung.

L

Der Lageplan ist Bestandteil des Bauantrags und beschreibt das Baugrundstück, nennt den Bauherrn, Nachbargrundstücke und alle Baulasten und es werden dort die Grundflächen-, Geschossflächen- und Baumassenzahl aufgeführt. Des Weiteren zeigt er maßstäblich (1:500) den Umriss des geplanten Gebäudes in der Draufsicht auf dem Grundstück und fügt dieses in seine Umgebung ein.

Unter Lastenfreistellung versteht man eine im Kaufvertrag ausdrücklich vermerkte Freistellung des Käufers beim Erwerb einer Immobilie von allen im Grundbuch eingetragenen Grundpfandrechten.

Die Laufzeit eines Darlehens umfasst den Zeitraum von der Auszahlung bis zur vollständigen Rückzahlung.

Der Lebenshaltungsindex, auch Verbraucherpreisindex ist ein statistisch erhobener Mittelwert, der die Teuerungsrate in Deutschland abbildet. Er dient zur Ermittlung der Preisentwicklung der Lebenshaltungskosten.

Ein Leerrohr ist ein starres oder flexibles Rohr aus Kunststoff oder Metall, das beim Hausbau verlegt wird, um eine einfache Installation von elektrischen Leitungen oder Rohrleitungen zu ermöglichen.

Mit Leerstand werden ungenutzte oder nicht vermietete Immobilien in privatem oder öffentlichem Eigentum bezeichnet.

Unter Loggia versteht man einen Raum in einem Gebäude, der sich mittels Bögen oder anderer Konstruktionen zum Außenraum öffnet, wie bspw. ein Balkon oder eine überdachte Terrasse.

Eine Löschungsbewilligung ist eine beglaubigte Erklärung des Inhabers, dass dieser der Löschung seines im Grundbuch aufgeführten Rechtes zustimmt. Dies ist meist der Fall, wenn ein Käufer sein Darlehen vollständig an das Kreditinstitut zurückgezahlt hat, und dieses der Löschung der als Sicherheit im Grundbuch hinterlegten Grundschuld zustimmt.

Die Löschungsvormerkung wird im Grundbuch eingetragen und dient zu Sicherung der Ansprüche, die ein Grundpfandrechtsgläubiger gegen den Eigentümer hat.

M

Eine Maisonette ist eine Wohnung, die sich in einem Gebäude über mindestens zwei Geschosse erstreckt und mittels einer Treppe verbunden ist.

Die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) regelt die Pflichten der Immobilienmakler, Darlehensvermittler und Bauträger, die gemäß § 34c GewO einer Erlaubnis für die Ausübung ihres Gewerbes bedürfen.

Ein Makler ist eine Person, die Verkauf oder Vermietung von Häusern, Grundstücken, Wohnungen usw. gegen eine Courtage vermittelt.

Siehe Baumangel

Eine Mansarde bezeichnet das zum Bewohnen ausgebaute Dachgeschoss.

Ein Mehrfamilienhaus ist ein Gebäude, das als Wohnhaus für mehrere Familien, Bewohner oder Mietpartien dient und aus diesem Grund in mehrere Wohneinheiten aufgeteilt ist.

In Deutschland besteht die Pflicht, innerhalb von 14 Tagen nach Umzug seine neue Adresse beim zuständigen Einwohnermeldeamt mitzuteilen.

Der Mietspiegel gibt eine Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete einer Gemeinde oder eines Wohnbezirks für Wohnraum mit vergleichbarer Ausstattung.

Der Mietvertrag ist ein schriftlicher Vertrag zwischen einem Vermieter und einem Mieter, der den Vermieter dazu verpflichtet, dem Mieter den Gebrauch der Mietsache während der Mietzeit zu gewähren. Der Mieter ist dagegen verpflichtet, dem Vermieter die vereinbarte Miete zu zahlen.

Der Miteigentumsanteil ist der rechnerische Anteil, mit dem ein Miteigentümer am gemeinschaftlichen Eigentum einer Wohnungseigentümergemeinschaft beteiligt ist.

Ein Musterhaus ist ein Haus, das als Vorlage für weitere Häuser der gleichen Art dient und Besuchern zur Besichtigung offen steht. Musterhäuser werden für potentielle Kunden gefertigt, damit diese sich ein reales Bild über die Bauleistung machen können.

N

Nebenkosten sind Kosten, die, zusätzlich zur Kaltmiete, als Bewirtschaftungskosten einer Immobilie anfallen. Darunter fallen bspw. Versicherungen, Müllabfuhr, Schornsteinfeger, Hausmeister- und Reinigungskosten. Nebenkosten werden in der Jahresabrechnung gesondert ausgewiesen.

Das Nießbrauchrecht ist ein unveräußerliches und nicht vererbbares, absolutes Nutzungsrecht an einer fremden Sache, wie bspw. einer Immobilie. Der begünstigte des Nießbrauchrechts hat dabei das Recht zur umfassenden Nutzung der Immobilie und zur Fruchtziehung (Sachfrüchte: bspw. landwirtschaftlicher Ertrag; Rechtsfrüchte: bspw. Mieteinnahmen durch Vermietung).

Der Nominalzins ist der vereinbarte, jährliche Zinssatz für ein Darlehen.

Der Notar ist ein unabhängiger Träger eines öffentlichen Amtes, der Beglaubigungen und Beurkundungen von Rechtsgeschäften, Tatsachen, Beweisen und Unterschriften vornimmt. Bei Immobiliengeschäften ist die Beteiligung eines Notars gesetzlich vorgeschrieben.

Ein Notaranderkonto ist ein Treuhandkonto, das auf den Namen des Notars eingerichtet ist und auf dem fremde Gelder treuhänderisch durch den Notar verwaltet werden.

Die Nutzfläche eines Hauses bezeichnet genutzte, jedoch nicht bewohnbare Räume wie Keller und Dachboden.

O

Offene Immobilienfonds sind offene Investmentfonds, bei dem Anleger mit verhältnismäßig kleinen Beträgen unmittelbares gemeinschaftliches Eigentum an mehreren Immobilien zur Kapitalanlage erwerben können.

Als öffentliche Mittel werden zinslose oder zinsgünstige Darlehen eines Bundeslandes zur Finanzierung des Kaufpreises von selbst genutztem Wohneigentum bezeichnet.

Der Optionskauf bietet einem Mieter die Option, die gemietete Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen, wobei dieser aber nicht zum Kauf verpflichtet ist.

P

Andere Bezeichnung für Erdgeschoss.

Die Pacht ist die Gebrauchsüberlassung eines Vertragsgenstandes auf Zeit gegen einen Pachtzins. Der Pächter hat neben der Nutzung das Recht auf dessen Ertrag.

Ein Penthouse ist eine in der Regel exklusive Wohnung auf dem Flachdach eines Etagenhauses oder eines Hochhauses. Es besitzt meistens eine eigene Dachterrasse.

Eine Projektentwicklung übernimmt die ganzheitliche Konzeption und Steuerung von Immobilienprojekten, beginnend bei der Planung, über Grundstückssuche und -erwerb bis hin zur Realisierung der Projektidee und letztendlich der Übergabe an den Kunden.

R

Bei einem Darlehen werden die Gläubiger in einer bestimmten Reihenfolge im Grundbuch eingetragen. Im Falle einer Zwangsversteigerung gibt die Rangstelle Auskunft darüber, welcher Gläubiger zuerst bedient wird.

Das Rangverhältnis gibt Auskunft über die Reihenfolge mehrerer, ein Grundstück belastender Rechte untereinander, die im Grundbuch eingetragen sind. Bei einer Insolvenz bestimmt das Rangverhältnis, welches Recht zuerst befriedigt wird.

Eine Räumungsklage ist eine vom Vermieter erhobene Klage auf die Räumung einer Wohnung, bspw. bei Mietschulden oder groben Pflichtverletzungen des Mieters.

Die Rendite ist der prozentuale Ertrag, den investiertes Kapital in einem bestimmten Zeitraum erwirtschaftet.

Unter Renovierung versteht man die Maßnahmen zum Instandsetzen oder Wiederherstellen des ursprünglichen Zustandes einer Immobilie.

Mit Restschuld wird der Betrag bezeichnet, der bei einem Darlehen nach Ende der vereinbarten Zinsbindungsphase noch zu tilgen ist.

S

Der Sachwert bezieht sich auf den reinen Wert eines Grundstücks und den ggf. darauf errichteten Immobilien. Der Sachwert ist im Gegensatz zum Verkehrswert und dem Ertragswert unabhängig von Marktentwicklungen und kann deshalb stark von diesen abweichen.

Das Sachwertverfahren dient zur Ermittlung des tatsächlichen Sachwerts einer Immobilie. Bei dieser Methode werden diverse Faktoren wie Herstellungskosten, etwaige Wertminderungen, Bodenwert, Sachwert von Außenanlagen und sonstigen Anlagen etc. zur Wertermittlung einbezogen.

Eine Sanierung ist die baulich-technische Wiederherstellung oder Modernisierung einer Immobilie, um Schäden zu beseitigen und/oder den Wohnstandard zu erhöhen.

Unter Schönheitsreparaturen versteht man dekorative Renovierungsarbeiten an einer vermieteten Wohnung, durch die gebrauchsbedingte, oberflächliche Abnutzungserscheinungen beseitigt werden. Schönheitsreparaturen sind Aufgabe des Vermieters, deren Durchführung und Kosten dürfen aber durch Festschreibung im Mietvertrag von diesem auf den Mieter übertragen werden.

Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine Wirtschaftsauskunftei mit der Aufgabe, Ihren Vertragspartnern Auskunft über die Bonität von Personen zu geben und sie so vor Verlusten zu schützen.

Die Sicherungszweckerklärung ist eine Ergänzung einer Grundschuld bei der Eintragung ins Grundbuch. In der Sicherheitszweckerklärung wird festgelegt, in welcher Höhe und zu welchem Zweck die Grundschuld durch den Gläubiger im Falle eins Zahlungsausfalls verwendet werden kann.

Das Sondereigentum ist nach dem Wohnungseigentumsgesetz das Eigentum an einer bestimmten Wohnung in einen Mehrparteienhaus und an nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen, wie bspw. abgeschlossene Keller- oder Dachbodenräume, die ausschließlich dem entsprechenden Mietwohnungseigentümer zugeordnet sind.

Unter Sondernutzungsrecht versteht man das Nutzungsrecht an einem Objekt, welches einem Dritten eingeräumt und im Grundbuch eingetragen ist.

Die Sondertilgung bei einem Immobilienkredit bezeichnet einmalige oder regelmäßige Sonderzahlungen, die zusätzlich zur monatlichen Tilgungsrate geleistet werden können. Die genauen Modalitäten zu Sondertilgungen werden mit dem Kreditinstitut im Darlehensvertrag festgelegt.

Mit Souterrain wird ein teilweise oder ganz unter der Erde liegendes, zu Wohnzwecken genutzes, Geschoss eines Hauses bezeichnet, wenn dessen Fußboden unterhalb des Geländes bezogen auf die Seite der Straßenfassade liegt.

T

Mit der Teilungserklärung erklärt der Eigentümer eines Grundstücks gegenüber dem Grundbuchamt, dass das Grundstückseigentum in mehrere Miteigentumsanteile aufgeteilt wird, die mit Sondereigentum verbunden sind.

Eine Terrasse ist eine unmittelbar an eine Immobilie anschließende, abgegrenzte Freifläche, die für den Aufenthalt im Freien vorgesehen ist.

Unter Tilgung versteht man die regelmäßige Rückzahlung in Form von festgelegten Raten bei einem Darlehen.

Bei einer Tilgungsaussetzung wird die regelmäßige Tilgung bei einem Darlehen für einen festgelegten Zeitraum komplett ausgesetzt. In diesem Zeitraum wird nur der fällige Darlehenszins für gezahlt. Eine Tilgungsaussetzung muss zwischen dem Darlehensnehmer und dem Darlehensgeber vertraglich vereinbart werden.

Als Traufe wird die waagerechte Abschlusskante eines Daches bezeichnet. An der Traufe wird meist die Dachrinne angebracht.

Unter Trockenbau versteht man die Anfertigung von raumbegrenzenden, aber nicht tragenden Konstruktionen v.a. für Wände und Decken, die mittels industriell hergestellter Halbzeuge angefertigt werden. Beim Trockenbau werden überwiegend plattenförmige Bauteile durch Nageln, Schrauben, Stecken oder Kleben verbunden. Feuchtigkeitshaltige Baumaterialien wie Mörtel oder Beton kommen beim Trockenbau nicht zum Einsatz.

U

Der Umbaute Raum ist ein Maß für den Brutto-Rauminhalt eines Gebäudes. Er bezeichnet den Raum, der von den Außenmauern und der Unterkante der Kellersohle umschlossen wird.

Bei einer Umschuldung wird für eine Anschlussfinanzierung ein bereits bestehender Kredit durch ein anderes Darlehen mit günstigeren Kreditbedingungen zum Zweck von Zinseinsparungen gewechselt.

Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist eine Bescheinigung des Finanzamts, die dem Eigentümer garantiert, dass der Käufer einer Immobilie die Grunderwerbssteuer bezahlt hat. Für die Eintragung des Eigentümerwechsels ins Grundbuch muss eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vorliegen.

V

Unter einem variablen Zins versteht man einen Zinssatz bei einem Darlehens, der während der Laufzeit durch den Darlehensgeber geändert werden kann.

Die Vergleichsmiete kann durch den Mietspiegel festgestellt werden. Sie wird aus den Mieten bestimmt, die in derselben oder einer ähnlichen Gemeinde für Wohnraum in vergleichbarer Art, Größe, Ausführung, Beschaffenheit und Lage während der letzten vier Jahre gültig waren.

Der Verkehrswert einer Immobilie ist der aktuelle Preis, der zum Zeitpunkt der Ermittlung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielt werden könnte.

Vollfinanzierung bedeutet, dass eine Immobilie ausschließlich durch Darlehen ohne Eigenkapital finanziert wird.

Eine Vorfälligkeitsentschädigung muss vom Kreditnehmer an das Kreditinstitut gezahlt werden, wenn dieser den Kreditvertrag vorzeitig beendet. Der Kreditnehmer entschädigt somit das Kreditinstitut für die nun entfallenden Zinsen.

Beim Vorkaufsrecht handelt es sich um ein i.d.R. im Grundbuch eingetragenes Recht, das dem Begünstigten zusichert, dass dieser im Falle eines Verkaufs einer Immobilie an einen Dritten diese zu den ausgehandelten Vertragsbedingungen selbst erwerben kann.

W

Bei der Wertermittlung werden der tatsächliche Verkehrs- und der Beleihungswert einer Immobilie zu einem bestimmten Datum festgestellt. Bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern erfolgt Wertermittlung normalerweise mittels Sachwertverfahren.

Die Wohnfläche ist die Summe aus allen, zu Wohnzwecken geeigneten Grundflächen der Räume eines Gebäudes. Hierbei werden Flächen von Terrassen, Balkonen sowie Flächen mit Raumhöhen zwischen 1-2m nur anteilig berechnet. Keller-, Wäsche-, Abstell- und Heizungsräume sowie Garagen werden nicht zur Wohnfläche gerechnet.

Das Wohngeld ist eine Sozialleistung vom Staat in Form eines Zuschusses zur Wohnungsmiete oder zu selbst genutzten Wohneigentum.

Als Wohnrecht bezeichnet man ein Anrecht zugunsten eines Dritten, eine bestimmte Wohnung, Haus oder Teil einer Immobilie unter Ausschluss des Eigentümers uneingeschränkt Nutzen zu können.

Das Wohnungseigentumsgesetz ist die rechtliche Grundlage für Wohneigentum. Es gibt Auskunft über die Bestimmungen zur Entstehung von Wohneigentum und regelt die Rechte und Pflichten der Wohnungseigentümer.

Z

Die Zarge ist der ins Mauerwerkt eingefasste Tür- oder Fensterrahmen.

Zinsbindung bedeutet, dass bei einem Darlehen die Zinskonditionen auf eine bestimmte Höhe und für eine bestimmte Zeit festgeschrieben sind.

Die Zinsfestschreibung bezeichnet die Dauer der Zinsbindung bei einem Darlehen.

Der Zinssatz ist der in Prozent angegebene Preis bei einem Darlehen.

Wenn ein Bausparvertrag an einem bestimmten Datum das festgelegte Mindestsparguthaben erreicht hat, kann er zugeteilt, d.h. ausgezahlt, werden.

Die Zwangsversteigerung ist die Vollstreckung eines Anspruchs mit staatlichen Machtmitteln. Dabei werden Grundstücke oder Immobilien an den Höchstbietenden versteigert, um mit dem Erlös die Ansprüche von Gläubigern zu befriedigen.

Wenn eine Person aus beruflichen oder privaten Gründen an verschiedenen Orten lebt und dafür neben ihrem Hauptwohnsitz einen Zweitwohnsitz besitzt, muss für diesen eine kommunale Aufwandsteuer, die so genannte Zweitwohnungsteuer oder Zweitwohnsitzsteuer, bezahlt werden.

Eine Zwischenfinanzierung ist ein kurzfristiges Darlehen eines Kreditinstitutes und dient der Überbrückung eines Kreditbedarfs (i.d.R. für 1-2 Jahre) bis der Kreditnehmer diesen durch Eigenkapital (z. B. aus Verkauf einer anderen Immobilie) ablösen kann.